Agilityferien im Schwarzwald (2006)

 

So, jetzt, wo die Tage wieder kürzer werden, habe ich viel Zeit, vom schönen Sommer zu träumen...

Im Januar 06 durfte ich gemeinsam mit Frauchen mit Agility anfangen. Ich kann euch sagen, da geht die Post ab! Wenn ich merke, es geht im Auto bergauf zu unserem Trainingsplatz, fange ich schon mal vor lauter Freude an zu fiepen. Frauchen tut zwar immer so, als fände sie das ganz unmöglich, aber ich glaube, eigentlich gefällt es ihr, dass ich mich so aufs Training freue.

Im August ging es dann nicht nur einen kleinen Berg hinauf, sondern es ging immer wieder rauf und runter, so dass ich schon dachte, ich hätte mich umsonst gefreut...

Aber zum Glück hatte ich mich getäuscht: Als Frauchen endlich anhielt und ich aussteigen durfte, sah ich gleich ganz viele fremde Hunde und – Agilitygeräte!! Juhuuu!! Allerdings musste ich mich noch etwas gedulden. Die Menschen wollten erst mal unter sich sein und den Ablauf der Woche besprechen.

Dann ging es doch endlich los. Ich war mit meiner Freundin Vamba, einer Gos d`Atura-Hündin, in einer Gruppe, zusammen mit einem Kurzhaarcollie und einem Aussie. Dort durften wir erst mal zeigen, was wir schon konnten. Obwohl Vamba und ich erst im Januar angefangen hatten, konnten wir ganz gut mit den zwei erfahreneren Hunden mithalten.   


Da ich bis dahin noch nicht recht einsehen wollte, wozu man durch so eine komische, immer enger werdende Bogengasse laufen soll (Frauchen nennt das „Slalom“), hatte Frauchen es sich in den Kopf gesetzt, dass ich das nun ausgerechnet hier in den Ferien richtig lernen sollte. Ob sie sich da mal nicht täuschte?
Außerdem fand sie, ich würde beim Training gegen Ende immer ein bisschen spinnen und mich nicht mehr richtig konzentrieren. Na ja, ich frage mich, WER da wohl gegen Ende immer unkonzentriert ist... Ich kann euch verraten, in der Agility-Ferien-Woche war ich zur Freude von Frauchen IMMER voll bei der Sache. Und das, obwohl wir jeden Morgen und dann noch mal am Spätnachmittag trainiert haben.

In der Mittagspause konnte ich mich bis auf einmal immer ausruhen. Am ersten Tag nämlich hat Frauchen mich auf die Hotelterrasse mitgenommen, wo sie gemütlich gegessen hat, während ich unter dem Tisch lag und von Hunderten von Fliegen geärgert wurde. Die haben mich richtig nervös gemacht. Zum Glück hat sie eingesehen, dass das für mich nicht sehr erholsam war und die nächsten Tage durfte ich im Zimmer bleiben.

   Das Training war toll, an den Kontaktzonen gab es jede Menge Wurst! Mmmhh, lecker! Ab und zu habe ich auch mal den direkten Weg zur Kontaktzone genommen. Wozu soll ich denn vorher noch über Sprünge, wenn ich doch ohne viel schneller an die Wurst komme! Nur leider lag dann noch keine Wurst da, zu früh gefreut! Na ja, ich habe schließlich eingesehen, dass die Wurst nur kommt, wenn ich vorher das mache, was Frauchen möchte.
Ich habe Frauchen dann auch noch den Gefallen getan, mit ihr in den Pausen ein Extra- training am Slalom zu machen. – Wenn sie sich schon solche Mühe gibt und mit mir extra in die Agility-Ferien fährt...
Am Ende der Woche konnte ich den normalen Slalom mit Bögen, das ist eh viel besser als so eine komische Gasse!


Mittwochnachmittag gab`s kein Training. Unsere Trainer meinten, wir hätten uns mal eine Pause verdient. Stattdessen machten wir einen großen Spaziergang. Das Tollste war, dass es auch einen Fluss zum Baden gab. Einige Rüden bekamen sich gegen Ende in die Haare. So einen Kinderkram schaute ich mir nur fassungslos aus sicherer Entfernung an.

Frauchen hatte schon die ganze Zeit gehofft, dass es mal regnen würde. Sie meinte, ich müsse lernen, auch bei Regen ordentlich zu laufen. Aber jetzt mal ehrlich, wieso sollte ich mir so etwas antun, meine schönen Haare so nass regnen oder gar beschmutzen zu lassen?! Pfui Teufel! Jedenfalls tat das Wetter meinem Frauchen den Gefallen nicht. Es regnete immer nur in den Pausen (und das auch nicht viel), so auch vor dem Abschlussparcours am letzten Tag.

In meiner Begeisterung, dass ich nun mal wieder einen ganzen Parcours laufen durfte, merkte ich zuerst gar nicht, dass im Tunnel innen das (Dreck-)Wasser stand und lief einfach weiter. Dumm für Frauchen, dass ich diesen Tunnel im Laufe des Parcours gleich dreimal passieren musste! Beim zweiten Mal wurde meine Begeisterung doch etwas gedämpft, als ich merkte, dass ich nun schon wieder nasse Füße bekam und beim dritten Mal war ich nicht mehr so dumm, nochmals in die Pfütze zu dappen. Oh nein, da bekamen mich keine zehn Pferde mehr hinein! Na ja, vielleicht keine zehn Pferde, aber schließlich doch mein Frauchen.
Unsere Chancen auf eine gute Platzierung hatte ich uns natürlich gründlich vermasselt.

Frauchen konnte zum Glück darüber lachen. Sie hat sich gefreut, dass ich am Slalom und an den Kontaktzonen so viele Fortschritte gemacht habe – und dass ich so schön mitgearbeitet habe.
Das hätte ich ihr auch schon vorher sagen können! Agility ist halt einfach toll!

Und ich glaube, sie hat auch schon von den Agility-Ferien 2007 gesprochen. Ob sie mir die zu Weihnachten schenkt???

Eure Briana vom wilden Weidenwald

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