Eines Freitags im Juni packte Frauchen ihre Reisetasche und uns Hunde ins Auto. Herrchen konnte scheinbar nicht mit, denn er stieg nicht ein.
Wir waren einige Zeit unterwegs, aber schließlich hielt Frauchen doch an. Sie brachte ihre Tasche und unsere Hundebetten in ein fremdes Haus und dann durften wir erst mal eine schöne Runde laufen. Das tat gut!
Nach einer weiteren kurzen Autofahrt nahm Frauchen mich mit auf einen Sportplatz und dort traf ich ... Schapendoezen. Eine hieß Smilla und ich glaube, Frauchen hatte bereits öfter von ihr gesprochen. Soll ebenfalls eine Halbschwester von mir sein – wie Peewee und Caatje, mit denen ich ja schon oft spazieren war. Smilla war mir auch gleich sympathisch. Ich weiß gar nicht mehr, wer damit anfing, aber wir begannen vorsichtig miteinander zu spielen. Da wir beide von unserer Reise etwas müde waren, beließen wir es bei Nahkämpfchen und rannten nicht allzu weit herum.
Am nächsten Morgen waren auf dem Sportplatz schon jede Menge Schapendoezen, als wir dort ankamen. Und es wurden immer noch mehr!
Smilla und ihre Gefährtinnen Pistache und Babou konnte ich erkennen und außerdem war auch meine Halbschwester Caatje da. Auf einer Wiese konnten wir miteinander rennen.
So nebenbei bemerkte ich einige abgesperrte Bereiche auf dem Sportplatz. Das sah so aus wie damals in diesem Elmshagen, als ich immer eine Runde laufen und mir von fremden Leuten ins Maul schauen lassen musste.
Oh je, ob ich da etwa wieder auf einer dieser Ausstellungen gelandet war?
Ich hatte Glück! Smilla und Caatje mussten sich das antun, aber ich durfte es beim Zuschauen belassen. Smilla konnte immerhin gemeinsam mit fünf ihrer Geschwister in den Ring, die arme Caatje musste ganz alleine tapfer sein.
Zwischendurch konnte ich eine Runde schlafen, denn Frauchen holte nun Mouche. Ob er wohl in den Ring musste?
Er hat`s mir hinterher erzählt:
Er musste nicht, aber er hat seine Kinder aus dem F-Wurf vom Kautzenfleck kennengelernt und sich mit ihnen fotografieren lassen. Anschließend hat Frauchen ihn noch eine Weile die vielen Schapendoezen begucken lassen. Angeblich war er gaaanz brav und hat sich nicht die Bohne um die anderen Rüden gekümmert. (Es waren ja auch keine schwarzen Labradore da. Die kann er nämlich gar nicht leiden.)
Und soll ich euch etwas verraten? Ich glaube, das stimmt sogar, denn Frauchen machte einen sehr zufriedenen Eindruck, als sie zusammen wieder zu mir kamen.
Foto: Funke Flotte "Motte", Fräulein "Smilla", Fiete und Fine mit Papa Mouche |
Abends machten wir zusammen mit Caatje und ihren Briard-Gefährten einen Spaziergang. Caatje machte plötzlich einen sehr akrobatischen Hüpfer. Sie hatte Bekanntschaft mit einem komischen, haarlosen Schwanz gemacht und sich wohl ziemlich erschrocken. Frauchen sagte, das wäre eine Blindschleiche gewesen.
Gut, dass Caatje voraus gelaufen war und nicht ich!
Am Sonntag fuhren wir noch mal auf den Sportplatz. Als wir ankamen, trafen wir gleich meinen Bruder Basil. Den hatte ich ja schon ewig nicht mehr gesehen! Er hatte einen Eisbären als Begleitung dabei... Nein, es war wohl doch ein allerdings ziemlich heller und noch etwas tapsig wirkender Briard. Wir Schapendoezen werden halt einfach schneller erwachsen! |
Ob ich nun heute doch noch in den Ring musste? Ich hatte wieder Glück und durfte den anderen zuschauen. Caatje und Smilla mussten beide noch mal ran. Basil musste auch dran glauben... |
Es war ziemlich heiß, aber Frauchen hatte für uns Sonnenschirme aufgestellt, so dass wir im Schatten liegen konnten. Leider durfte Mouche in meiner Faltbox schlafen. Ich hatte zwar noch probiert, schnell vor ihm hinein zu schlüpfen, aber Frauchen hatte kein Erbarmen und schob mich beiseite. Gemein!
Frauchen war die ganze Zeit auf Achse: Sie fotografierte, quatschte, aß...
Zwischendurch fand sie dann doch mal Zeit, mit uns spazieren zu gehen, aber bei der Wärme waren wir da auch gar nicht so versessen drauf.
So lasse ich mir Ausstellungen übrigens gerne gefallen: einfach nur zuschauen, es sich gut gehen lassen und die anderen ein bisschen bedauern...
Am frühen Nachmittag lud Frauchen uns und die Sonnenschutzausrüstung wieder ins Auto und wir brachen nach Hause auf.
Dort konnte Herrchen sich über eine stürmische Begrüßung freuen.
Eure Briana vom wilden Weidenwald