Mein Jahr 2010


Frauchen hat mit mir geschimpft, weil ich dieses Jahr noch überhaupt nichts geschrieben habe. Hm, soll ich ihr den Gefallen tun und doch noch loslegen?

Jetzt beginne ich halt Ende 2009: Kurz vor Weihnachten bekamen Mouche und ich ein Schaf. Auf dem konnten wir uns gemütlich zum Schlafen einkuscheln. Und das Beste: Wenn man den eigenen Kopf auf den Schafskopf legte, hatte man eine doezengerechte Schlafposition. Leider war meistens Mouche derjenige, der sich dieses Sch(l)afkissen als erster sicherte und ich hatte das Nachsehen.
Frauchen hatte dann irgendwann Mitleid mit mir: Im neuen Jahr brachte sie eines Tages eine große Tüte Kuschelstoff und noch einiges andere mit. Der Stoff wurde auf dem Boden ausgebreitet und Mouche und ich machten es uns sofort darauf gemütlich. Aber Frauchen scheuchte uns wieder runter. Gemein! Dann fing sie an, an dem Stoff herumzuschnippeln, er wurde immer kleiner… Danach war sie lange mit unserem schönen Kuschelstoff beschäftigt, sie benutzte dazu so eine komische, lärmende Maschine. Hin und wieder wurde auch Herrchen zu Rate gezogen, scheinbar war das Ganze eine furchtbar komplizierte Angelegenheit.
Schließlich legte sie uns neben das Schaf einen tollen Hund – und der war aus dem kuscheligen Stoff! Ha, nun hatte endlich jeder sein eigenes Kuscheltier. Mouche liegt meistens auf dem Hund und ich auf dem Schaf, aber ab und zu machen wir es auch umgekehrt. Vielen Dank, Frauchen!

 

 

Im Juni ging es wieder nach Alsfeld. Das weiß ich, weil Frauchen vorher immer wieder davon sprach. An Alsfeld hatte ich ja eigentlich nur gute Erinnerungen: Ich durfte dort bisher immer meine (Halb-)Geschwister unterstützen, die so eine Art Casting machten. An so was habe ich mich früher auch mal beteiligt, aber ich bin doch froh, dass ich da nicht mehr mitmachen muss. Jedenfalls war wieder viel Verwandtschaft da, allen voran Smilla mit ihrem Rudel. Sie hatte ihr Zelt neben unserem und so konnten wir ab und zu mal miteinander über das Gras schubbern.

 

Foto: Funke

 

Mouche traf seine Mama Rella, also meine Oma. Rella beschnupperte ihn ein bisschen skeptisch, so als wolle sie sagen: „Dieser Kerl soll mein Sohn sein?“
Frauchen packte das Einkaufsfieber und ich bekam ein Knochenkissen in Lila. Das gefiel mir gut, denn wie ihr ja schon wisst, lieben wir Doezen es, den Kopf irgendwo drauf zu legen. Dabei wurde ich dann auch gleich als Model entdeckt. Und das ganz ohne Casting!

 

 

Auch in die Agilityferien durfte ich wieder. Im August war es soweit, wir fuhren nach Löffingen. Mouche war natürlich auch dabei. Wie immer ging Frauchen mit ihm spazieren, während ich mich vom Training ausruhte. Oft lief ich aber auch noch eine Runde mit. Frauchen hatte, glaube ich, viel Freude an mir, denn ich arbeitete die ganze Woche konzentriert und freudig mit.

Anschließend waren wir auch wieder in Kroatien. Dort musste ich mich ziemlich ärgern: Irgendjemand hatte doch tatsächlich in meiner tollen Stöberecke, wo es immer feine Knochen und anderes Essbares gab, einen riesigen Haufen Äste abgelegt, so dass dieses Jahr nichts aus dem Schnabulieren wurde. Immerhin konnte ich auf dem Rasen super schubbern und mich hübsch machen. Mouche verzog sich meist in ein kühles Zimmer und auch ich lag lieber unter der Wohnzimmerbank als draußen auf der Wiese. Allerdings war es dieses Jahr nicht ganz so heiß wie sonst.

 

 

Im zweiten Halbjahr 2010 starben erst Mouches Papa Woody Sam und später dann auch seine Mama Rella. Die beiden sind ziemlich alt geworden und ich hoffe, dass sie das Altwerden Mouche und mir vererbt haben. Frauchen wünscht sich das übrigens auch.

Mouches letzte „Flamme“ Urmel zog Anfang Dezember ganz in unsere Nähe. Ich glaube, er hat sie gleich wieder erkannt. Er war jedenfalls ganz aufgeregt, als wir sie trafen. Erst stieg er ihr immer hinterher, aber er zeigte sich dann doch noch als Gentleman und benahm sich anständig.
Bestimmt gehen wir mal wieder mit ihr und ihren Leuten spazieren.

 

Eure Briana vom wilden Weidenwald

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