Kaum hatten meine Menschen nach dem Pfingsturlaub die Koffer ausgepackt und verstaut, holten sie schon wieder die Reisetaschen vom Dachboden. Sollte ich jetzt von einem Urlaub immer gleich in den nächsten fahren? Nicht schlecht!
Frauchen faselte was von „Geschwistern“, „vielen Schapendoezen“, „Mama Gizzy“... Ganz verstanden habe ich das alles nicht, aber Hauptsache, mein Fressen wurde auch eingepackt. Das hieß, ich durfte tatsächlich mit!
Nach einer wieder mal langen Autofahrt, die ich gemütlich in meinem Hundeabteil – mit Faisa gleich neben mir – verbrachte, kamen wir in einem kleinen Ort namens Elmshagen an. Als ich ausstieg, wuselten schon ganz viele Schapendoezen auf dem Parkplatz herum. Ui, klasse! Erst mal beäugte ich sie etwas vorsichtig, aber sie schienen alle einen ganz netten Eindruck zu machen und so wedelte ich ihnen auch freundlich zu. Als Unterstützung hatte ich ja auch noch Faisa an meiner Seite. | ||
Andere Schapendoezen sind in tollen Autos gekommen |
Im Wald gleich beim Hotel konnte man sofort los laufen und natürlich trafen wir dort noch mehr Schapendoezen und...na, was meint ihr? Ja, auf dem Rückweg trafen wir meinen Bruder Basil, mit dem ich gleich mal eine Runde spielte. Das also hatte Frauchen gemeint! Aber wo waren meine anderen Geschwister?
Die anderen trudelten erst am nächsten Tag ein: Ben, Biene, Bommel, Scotty und meine Lieblingsschwester Bijou. Mit ihr hatte ich auf dem ersten Welpentreffen am liebsten getobt. Mit Spielen war aber erst mal nichts, leider. Unsere Menschen ließen uns wiegen, messen und fotografieren. Und als ob das noch nicht reichen würde, mussten wir alle zusammen mit unserer Mama Gizzy in den Ausstellungsring. Wieder mal eine Tante, die mich von oben bis unten betatschte, mein Gebiss anschaute und auf einem Vorlaufen bestand. *seufz*
Na ja, gemeinsam ist alles leichter und so überstanden wir acht auch das.
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Der ganze Wurf auf einen Blick: Ben, Bo Scotty, Bommel, Basil, Bijou, Biene, Briana Bild: Marianne Happel vorne liegend: Mama Gizzy |
Nun hatte ich erst mal genug und verkroch mich in meiner Hundebox. Faisa legte sich neben mir hin und bewachte mich. So konnte ich immerhin etwas ausruhen.
Schneller als gedacht ging es aber auch schon weiter. Ich musste noch mal(!) in den Ring zur Inventarisierung, was auch immer das heißen mochte. Wieder die gleiche Prozedur...
Frauchen bekam wieder ein Blatt Papier mit, das sie ganz zufrieden las. Mit was man Menschen eine Freude machen kann. *kopfschüttel*
Wenn ich es richtig verstanden hatte, durfte ich mich jetzt amüsieren. Endlich! Ich konnte mit meinen Geschwistern durch den Wald tollen und in einem kleinen Bach planschen. Das war klasse, jetzt sah ich endlich „zünftig“ aus!
Leider reisten die meisten meiner Geschwister noch am selben Tag wieder ab, so dass Basil, Biene und ich am Sonntag alleine mit unserer Mama die „Weidenwaldfahne“ hoch halten mussten. Das gelang uns aber ganz gut...
Was soll ich euch sagen, am Sonntagmorgen durfte ich nicht in dem schönen Bach baden. Frauchen meinte, ich müsse sauber bleiben. Wofür nur?
Ich hatte es ja schon geahnt, ich musste noch mal in den Ring. Wieder eine andere Frau und ein Mann dazu, viele Hunde, es war heiß und es hieß warten... Immerhin durfte ich das im Schatten.
Betatschen wollten mich dann der Mann und die Frau... Auch das noch! Nun sollte ich eine Weile stehen, damit sie mich in Ruhe betrachten konnten, aber das fand ich dann doch zu unbequem. Wenn Frauchen die ganze Zeit stehen wollte, konnte sie das ja gerne tun, aber ich setzte mich lieber gemütlich hin. Frauchen wurde etwas nervös und wollte mich zum Aufstehen überreden. Hihi!
Ich stellte mich zwar zwischendurch immer mal wieder hin, aber wenn es mir zu lang ging, machte ich es mir auch wieder bequem. Herrchen filmte die ganze Zeit und dem musste ich ja schließlich auch etwas bieten, oder? Ein ständig stehender Hund ist einfach langweilig! Endlich hatten sich Onkel und Tante ausgequatscht und ich durfte noch ein paar mal hin und her laufen. Wenigstens besser als stehen!
Zum Schluss kamen noch mal alle Hunde, die schon am Anfang mit mir im Ring waren, zusammen und wir liefen ordentlich hintereinander im Kreis.
Frauchen meinte, es wäre wie bei einer Casting-Show (was auch immer das nun wieder sein soll): in jeder Runde flöge ein weiterer Hund raus. Ich jedenfalls blieb bis fast zum Schluss dabei (trotz meiner Bequemlichkeit) und Frauchen bekam einen komischen Topf mit Deckel überreicht, den sie netterweise auf den Boden stellte, so dass ich ihn umschmeißen und hineinschauen konnte. Leider war nichts drin. Aber ich bekam von meinem Frauchen doch noch ein paar Leckerli. |
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Das Geschehen im anderen Ring scheint für die Preisträger wesentlich interessanter zu sein als die Pokale... |
Meine Schwester Biene hat übrigens den ersten Platz erreicht und mein Bruder Basil bei den „Jungs“ den zweiten. Herzlichen Glückwunsch!
Nun durfte ich mich endlich auch im kühlen Bach erfrischen und einsauen.
Schade, anschließend hieß es schon wieder Abschied nehmen.
Hoffentlich treffe ich meine Geschwister bald mal wieder!
Eure Briana vom wilden Weidenwald