Briana vom wilden Weidenwald 
*20.01.2005 † 06.11.2018 

 



 
Briana war unser erster Schapendoes und allein deshalb wird sie immer etwas ganz Besonderes bleiben. Sie war der Gute-Laune-Hund, der mich dazu bewogen hat, wie so viele andere zu sagen: Einmal Schapendoes, immer Schapendoes!

Nachdem meine Bobtailmischlingshündin Mitte 2004 gestorben war, suchte ich wieder einen langhaarigen, aber nicht ganz so großen Hund. In meinem damaligen Hundesportverein gab es bereits zwei Schapendoezen, die mir gut gefielen und so war die Entscheidung schnell getroffen: Ein Schapendoes soll es werden.
Leider war es dann nicht so einfach, einen Welpen zu bekommen. Ganz zu schweigen von dem Wunsch, dass dieser möglichst schnell bei uns einziehen sollte. Schließlich konnten wir aber im März 2005 unsere Briana im deutschen Fichtelgebirge abholen.

Sie erwies sich von Anfang an als sehr anhänglich und entfernte sich nie zu weit von uns.
Schon bald zeigte sich, dass wir eine Madame Etepetete bei uns aufgenommen hatten: Regen? Da jagt man doch keinen Hund aus dem Haus! Pfützen? Die umrundet man weiträumig!
Bei Regen war es somit kein Vergnügen, mit der an jedem Grashälmchen schnuppernden, immer hinterherhängenden Briana spazieren zu gehen. Erst wenn man umkehrte und es Richtung Heimat ging, lief sie plötzlich wieder munter vorweg.
Ganz anders sah die Sache aus, wenn sie selbst entscheiden konnte, ob sie nass werden wollte oder nicht. Begeistert ging sie nämlich baden. Nicht schwimmen, sondern plantschen. Sie legte sich dazu an seichten Stellen ins Wasser, kühlte ihr Bäuchlein, tauchte die Schnauze kurz unter und schleuderte das Wasser dann in hohem Bogen in die Luft.

Auf Spaziergängen erheiterte sie uns außerdem mit ihren drolligen Sprüngen: Das konnten einfache Bocksprünge, aber auch Sprünge aus dem Stand mit gleichzeitiger Drehung in eine neue Richtung sein, in die sie dann davonhüpfte - nicht ohne noch einen kecken Blick nach hinten zu werfen.
Auch sonst hatte man stets Freude an ihr. Kam man geschafft von der Arbeit nach Hause, bekam man angesichts des sich freuenden, wedelnden Hundes, der einen mit seinen lustigen Augen anblitzte, sofort gute Laune. Ständig brachte Briana einen mit ihrer putzigen, clownesken Art zum Lachen.

Bei aller Anhänglichkeit war sie allerdings auch immer etwas reserviert. Streicheln? Ja, aber bitte nur, wenn sie es wollte und zu uns kam. Wenn man ihr zu aufdringlich zum Kuscheln auf die Pelle rückte, stahl sie sich davon. Einmal meinte ich es besonders gut mit ihr und forderte sie auf, zu mir ins Bett zu kommen. Keine Chance, das war ihr dann doch zu nah. (Ihr Papa Mouche hingegen ließ sich solch eine Gelegenheit nicht entgehen und schmiss sich einem dann quasi in die Arme.) Am liebsten schlief Briana unter dem Bett: Nah dabei, aber doch mit genügend Abstand. Wenn sie jedoch spürte, dass man traurig war, dann sprang sie einem tröstend auf den Schoß und schmiegte sich an.

Sensibel war sie allgemein. So registrierte sie beispielsweise sehr genau, wenn ich auch nur geringfügig nervös war. Eine Zeit lang reagierte sie darauf bei Agilityturnieren mit Unsicherheit, die sich dadurch zeigte, dass sie nicht auf meine Führhilfen ansprach, am Boden schnüffelte und teilweise stehenblieb. Als wir ein neues Auto bekamen, war sie anfangs wohl durch die neuen Geräusche sehr gestresst und es dauerte einige Zeit, bis sie während der Fahrt wieder gelassen in ihrer Box schlief.
Prophylaktisches Aufjaulen stand auch gelegentlich auf ihrem Programm: Beispielsweise, wenn ein größerer Hund zu zielstrebig und forsch auf sie zu rannte oder wenn sie ein Vogelschiss von oben traf.

Alles in allem war Briana ein toller Hund im Alltag und auf Reisen: Verträglich, immer freundlich, nicht aufdringlich, anpassungsfähig – einfach liebenswert. Auch war sie eine Langschläferin, die genauso ungern im Dunkeln aufstand wie ich. Man konnte alles Essbare stehen und liegen lassen, es lag auch Stunden später noch an seinem Platz. Sogar die vergessene Schokolade auf dem Wohnzimmertisch…

Agility machte sie – außer während einer kurzen „Durststrecke“ – immer gern und brach bei der Anfahrt zur Trainingshalle bis zuletzt in Begeisterungslaute aus. Die letzten Monate gab es statt Sprünge nur noch Tore zum Durchlaufen und die Kontaktzonengeräte wurden immer weniger in die Trainingssequenzen eingebaut. Mit gut 13 Jahren hatte sie dann keine rechte Lust mehr und ging in den Ruhestand.

Insgesamt baute sie in ihren letzten neun Lebensmonaten kontinuierlich ab, hörte und sah nicht mehr gut, spazierte nur noch langsam durch die Gegend und ihre Stressanfälligkeit stieg. Außerdem zeigte sie Anzeichen von Demenz. Oft musste man beim Spazierengehen aufpassen, dass man sie nicht verlor. Nach einem aus
giebigen Schnupperhalt lief sie gerne einmal in die falsche Richtung oder mit fremden Menschen mit. Im November mussten wir sie dann doch recht plötzlich einschläfern lassen, da die nicht ganz eindeutige, aber wahrscheinliche Diagnose und Prognose nichts anderes zuließen.

Briana, unsere ganz besondere, zarte und kleine Hundepersönlichkeit mit eigenem Kopf und Willen und einem großen Herzen wird immer in unserer Erinnerung bleiben.

„Was man tief in seinem Herzen besitzt,
kann man durch den Tod nicht verlieren.“
(Johann Wolfgang v. Goethe)

 

Fotoalbum mit Bildern aus ihrem Leben 2005 - 2018

 

Stammbaum

Eltern Großeltern Urgroßeltern
  Dancing Cloud X`Scaramouche  

  Woody Sam

  v`t Sassenhoes                    

  Pantouf

  XVEL

  Sanne

  v`t Sassenhoes

  Zinderella-Rockefeller        

  of Magic Dog Garden             

  Anak Lucky Romeo

  van ons Maatje

  Eliza

  van het Platvoetje             

  Brocaatje Binou

  D`Arbazze du Stûval

  Solanker`s

  Frejdige Fister

  Wolfgang

  van de Stam Dolerna  

  Coocky

  de la Richesse

  Oracna Acaroscha

  of Gentry Globetrotter`s  

  Fagus

  Floris

  Jojo Beitske

  van het Haskerhûs

 

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